Menzius
Den Menschen gerecht
Alle Menschen sind von Natur aus gut. Das ist die Kernbotschaft der Ethik des konfuzianischen Philosophen Menzius, der in Ostasien bis heute eine lange und vielfältige Wirkungsgeschichte entfaltet. Vom Menschen zu reden, bedeutet für Menzius, von einem Wesen zu reden, das zwar den unmittelbaren Bezug zur Natur verloren hat, das aber nur dann zu sich selbst, zu seiner Menschlichkeit finden kann, wenn er versteht, dass die Natur alle materielle und geistige Nahrung zur Verfügung stellt und „von ihm nicht aufgebraucht“ werden kann, solange er die Verantwortung dafür trägt, dass in der Wechselbeziehung zwischen Natur und Mensch kein andauerndes Ungleichgewicht entsteht, keine Ressourcenverschwendung und kein Verstoß gegen die Rhythmen der Jahreszeiten. Der Mensch und die ihn umgebende Natur bzw. der Kosmos haben die gleiche Ordnung: In den Gesetzen der Natur erkennt der Mensch seine Lebensgesetze, diese sind für ihn somit vorgegeben. Indem Menzius weitgehend selbst zu Wort kommt, wird sein Denken anschaulich und die erstaunliche Aktualität dieses Philosophen wird deutlich.
Hier können Sie die Rezension von Mark Siemons in der FAZ lesen!